Pyhä-Luosto-Nationalpark
Der Ofen ist über Nacht ausgegangen, aber unsere Hütte ist immer noch schön warm!
Früh am Morgen wecken uns Regentropfen am Fenster. Naja, wir haben sowieso noch einiges zu erledigen.
Nach einem kleinen Frühstück heißt es aufräumen für die nächsten Besucher: Asche aus den Öfen holen, fegen und Flächen abwischen. Zu guter Letzt trage ich uns noch ins Hüttenbuch ein.
Sollten wir unterwegs verloren gehen, können unsere potenziellen Retter anhand unserer Einträge unseren Weg verfolgen. Man trägt aber nicht nur ein woher man kommt und wohin man geht, sondern kann auch vermerken, was man erlebt hat oder ob etwas fehlt.
Wir packen uns und unsere Rucksäcke regenfest ein und machen uns auf den Weg. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und geht es trockenen Fußes los.
Hier in grün unser Weg durch den Nationalpark:
Der Pyhä-Luosto-Nationalpark hat eine Fläche von ca. 140 km² und besteht aus
den Fjells Pyhätunturi und Luosto. Zusammen bilden diese eine etwa
35 km lange Bergkette, welche wir zum Teil auch bewandern.
Als Fjell bezeichnet man übrigens "nordische Gebirge mit eiszeitlicher Prägung" (Quelle: Wikipedia). Ihre Gipfel sind von den Gletschern der Eiszeit rundgeschliffen und sie sind von Tälern durchzogen.
Am Fuß der Fjells befinden sich sogenannte Aapamoore. Diese Moore wurden früher sogar einmal wie Felder bestellt. Noch heute kann man am Rande des Wanderweges Überreste von Heuschobern erkennen.
Schon nach wenigen Kilometern erreichen wir die Amethyst-Mine Lampivaara. Es handelt sich um die
letzte aktive Mine Europas und die einzige Mine weltweit, welche man auch noch
besuchen kann. Da wir heute noch einen etwas weiteren Weg vor uns haben, machen
wir aber nur eine kurze Kaffeepause im zugehörigen Café. Interessanter Weise steht
hier auch noch ein Discgolf-Parcours, den Jens auch gleich mal ausprobiert.
Vor unseren nächsten Anstieg muss ich eine kleine Zwangspause einlegen. Obwohl es nicht regnet sind meine Füße nass! Bei jedem Schritt merke ich wie das Wasser durch meine Schuhe schwappt. Da hilft nur ein Sockenwechsel. Gesagt, getan! Ich lasse mich an einer kleinen Hütte im Wald nieder und mache mich ans Werk. Neben uns beginnt es aufgeregt zu zwitschern und zu piepen. Haben wir da etwa Vögel an ihrem Nest aufgeschreckt? Abwechselnd fliegen ca. 4-5 Vögel vom Baum zum Boden. Jens wagt einen kurzen Blick ins Gebüsch. Nein, es wurden nur ein paar Nudeln verstreut, an denen die Vögel großes Interesse zeigen. Es handelt sich um einen Siberian Jay oder zu Deutsch Unglückshäher. Im Gegenteil zu Deutschland wird er in Finnland auch Lucky Bird genannt und ist im Emblem des Pyhä-Luosto-Nationalparks zu finden.
Meine Füße sind wieder trocken und es geht weiter! Weiter bergauf. Als wir
uns umblicken können wir weit hinten auf einer Bergkuppe das Observatorium vom
Ukko-Luosto sehen, unserem Zwischenziel der gestrigen Etappe.
So weit haben wir es schon geschafft!
Unsere nächste Hütte liegt an einen kleinen See, das heiß wir müssen wieder runter vom Fjell! Oben entdecken wir aber noch ein Ren mit seinem Kalb. Aufgeregt laufen sie davon, kehren aber bald wieder auf ihren Liegeplatz zurück als sie merken, dass wir weitergehen.
Die letzten Kilometer ziehen sich wie Kaugummi! Ich freue mich auf ein
warmes Getränk und eine Sauna.
Die Hütte namens Huttujärvi ist um einiges kleiner als Yrjölä, aber diesmal gibt es einen Brunnen für unseren Trinkwasserbedarf! Auf einer großen Fläche befindet sich natürlich wieder eine Sauna und auch eine offene Hütte. Aber es gesellt sich niemand zu uns und so genießen wir unseren Abend wieder alleine in der Sauna und vor dem Ofen.
Viele Informationen über den Pyhä-Luosto-Nationalpark und alle anderen Nationalparks in Finnland, findet Ihr auf der folgenden Homepage: www.nationalparks.fi/en
Der Ofen ist über Nacht ausgegangen, aber unsere Hütte ist immer noch schön warm!
Früh am Morgen wecken uns Regentropfen am Fenster. Naja, wir haben sowieso noch einiges zu erledigen.
Nach einem kleinen Frühstück heißt es aufräumen für die nächsten Besucher: Asche aus den Öfen holen, fegen und Flächen abwischen. Zu guter Letzt trage ich uns noch ins Hüttenbuch ein.
Sollten wir unterwegs verloren gehen, können unsere potenziellen Retter anhand unserer Einträge unseren Weg verfolgen. Man trägt aber nicht nur ein woher man kommt und wohin man geht, sondern kann auch vermerken, was man erlebt hat oder ob etwas fehlt.
Wir packen uns und unsere Rucksäcke regenfest ein und machen uns auf den Weg. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und geht es trockenen Fußes los.
Hier in grün unser Weg durch den Nationalpark:
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Ausschnitte aus der kostenlosen Wanderkarte des Nationalparks |
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Als Fjell bezeichnet man übrigens "nordische Gebirge mit eiszeitlicher Prägung" (Quelle: Wikipedia). Ihre Gipfel sind von den Gletschern der Eiszeit rundgeschliffen und sie sind von Tälern durchzogen.
Am Fuß der Fjells befinden sich sogenannte Aapamoore. Diese Moore wurden früher sogar einmal wie Felder bestellt. Noch heute kann man am Rande des Wanderweges Überreste von Heuschobern erkennen.
Alter Wanderweg, Foto: J.D. |
Vor unseren nächsten Anstieg muss ich eine kleine Zwangspause einlegen. Obwohl es nicht regnet sind meine Füße nass! Bei jedem Schritt merke ich wie das Wasser durch meine Schuhe schwappt. Da hilft nur ein Sockenwechsel. Gesagt, getan! Ich lasse mich an einer kleinen Hütte im Wald nieder und mache mich ans Werk. Neben uns beginnt es aufgeregt zu zwitschern und zu piepen. Haben wir da etwa Vögel an ihrem Nest aufgeschreckt? Abwechselnd fliegen ca. 4-5 Vögel vom Baum zum Boden. Jens wagt einen kurzen Blick ins Gebüsch. Nein, es wurden nur ein paar Nudeln verstreut, an denen die Vögel großes Interesse zeigen. Es handelt sich um einen Siberian Jay oder zu Deutsch Unglückshäher. Im Gegenteil zu Deutschland wird er in Finnland auch Lucky Bird genannt und ist im Emblem des Pyhä-Luosto-Nationalparks zu finden.
Foto: J.D. |
So weit haben wir es schon geschafft!
Hinten auf dem Gipfel kann man das Observatorium gerade noch erkennen |
Unsere nächste Hütte liegt an einen kleinen See, das heiß wir müssen wieder runter vom Fjell! Oben entdecken wir aber noch ein Ren mit seinem Kalb. Aufgeregt laufen sie davon, kehren aber bald wieder auf ihren Liegeplatz zurück als sie merken, dass wir weitergehen.
Foto: J.D. |
Die Hütte namens Huttujärvi ist um einiges kleiner als Yrjölä, aber diesmal gibt es einen Brunnen für unseren Trinkwasserbedarf! Auf einer großen Fläche befindet sich natürlich wieder eine Sauna und auch eine offene Hütte. Aber es gesellt sich niemand zu uns und so genießen wir unseren Abend wieder alleine in der Sauna und vor dem Ofen.
Unsere Hütte am See |
Viele Informationen über den Pyhä-Luosto-Nationalpark und alle anderen Nationalparks in Finnland, findet Ihr auf der folgenden Homepage: www.nationalparks.fi/en
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